Archiv der Kategorie: Fotografie

Spyder 3 Elite – Erster Eindruck

Nach diversen Irrungen, aus denen eine Wartezeit von 2 Monaten resultierte, hatte ich endlich am Freitag die neue Version des Spyder von Datacolor auf meinem Büroschreibtisch liegen.

Der Spyder ist ein Farbmessgerät (Kolorimeter), mit dem man die Darstellung des Monitors, Projektors oder Druckers kalibrieren kann, um mittels eines erzeugten Farbprofils die bestmögliche Darstellung des Farbraumes zu erhalten. Sehr praktisch, da dadurch der Ausdruck später genauso aussieht, wie die Darstellung am Bildschirm.

Der Sypder 3 Elite tritt die Nachfolge des Spyder 2 Pro an und kann Monitore und Projektoren kalibrieren. Neben Verbesserungen am Farbsensor (laut Hersteller größere Fläche und höhere Genauigkeit) kann das Gerät nun das Umgebungslicht messen und – wenn man es am Computer angeschlossen lässt – die Anzeige ständig dran anpassen.

Im ersten Test erscheint mir die Farbmessung tatsächlich ein wenig besser. Auf meinem großen Dell-Display sehe ich kaum Unterschiede, aber auf einem etwas farbstichiger HP-LCD und einem älterer Röhrenmonitor erscheinen die Farben realistischer. Auch sehr positiv ist mir aufgefallen, dass in meinem Dualmonitor-Setup jetzt endlich die beiden Monitore korrekt erkannt werden und beim Systemstart das passende Profil geladen wird. In der alten Software musste ich da nach jedem Reboot von Hand nachhelfen.

Nur die Stabilität am Monitor lässt etwas zu wünschen übrig. An die Stelle von 3 Saugnäpfen am Spyder 2, die das Kolorimeter gut am Monitor festgehalten haben, ist jetzt ein einziger getreten. Da das Kabel auf der gegenüberliegenden Seite des Saugnapfes angebracht ist, ist es leider auch nicht möglich, den Spyder durch das Gegengewicht am Kabel zu stabilisieren. In der Anleitung findet sich dann auch der Hinweis, dass man den Spyder entweder per Saugnapf oder per Gegengewicht anbringen soll. Beides funktionierte bei mir nicht wirklich zufriedenstellend, so dass ich letztendlich das Gerät während der Kalibrierung ein wenig mit dem Finger oberhalb des Saugnapfes an den Monitor drückte. Das ging ganz gut, aber vielleicht hab ich ja hier noch etwas übersehen, und ich finde noch eine bessere Variante. Immerhin hat sich auch die Kalibrierungszeit etwas reduziert, so dass der Vorgang beendet ist, bevor der Finger zu sehr ermüdet.

9. Berliner Fotomarathon

Bereits am 30. August fand der 9. Berliner Fotomarathon statt, an dem ich zusammen mit Alex N. teilgenommen hab. Aufgabe war es, innerhalb von 12 Stunden 24 Motive abzulichten. Klingt erstmal einfach, aber die vorgegebenen Themen für jedes Motiv war schon recht knifflig. Oberthema der ganzen Serie war „XY Ungelöst“ nach der bekannten Fernsehsendung. Somit drehten sich dann auch die Einzelaufgaben, die im 3-Stunden-Takt ausgegeben wurden, rund um einen Kriminalfall, z.B. „Entdecken“, „Heiße Spur“ oder „Tatort“. Schwierig wurde es bei eher abstrakten Konzepten wie „Wahn“, „Querdenken“ oder „Zufall“. Oder ganz einfach dem Problem „Nacht- und Nebelaktion“ nachmittags um drei abzulichten. Aber genau diese Herausforderung war es, die am meisten Spaß gemacht hat.

Hier nochmal vielen Dank an Alex, der mich mich nicht nur mit seinen guten Ideen vor der Verzweiflung bewahrt, sondern uns auch sicher quer durch die Stadt gefahren hat. Unsere Umsetzung der Aufgaben kann man mit dem Thema als jeweiligem Titel bei Flickr bestaunen, oder auch als Slideshow (mit Flash-Plugin) hier:

Die Bilder aller Teilnehmer werden am 11. und 12. Oktober in den Ludwig-Loewe-Höfen ausgestellt. Im Rahmen der Ausstellung findet auch die Verleihung der Preise statt. Die genaue Anschrift und Wegbeschreibung gibt es auf der Fotomarathon-Seite. Ich habe vor, am Samstag ab 18:00 Uhr zur Preisverleihung anwesend zu sein.

Und jetzt das Beste: Ihr könnt und dabei helfen, einen Publikumspreis zu gewinnen: Entweder beim Besuch der Ausstellung, oder aber in der Flickr-Gruppe Fotomarathon Berlin. Einfach im Abstimmung-Thread für unsere Startnummer 241 abstimmen!

Browser und Farbprofile

Nach den ganzen Artikeln zu Googles neuem Browser hier nun wieder zurück zur Fotografie – aber nicht ganz ohne Browserbezug.

Fotografen kennen das leidige Problem: Wenn man Bilder ins Internet stellt, kann es leicht vorkommen, dass die Farben nicht denen entsprechen, die man in der Bildbearbeitungssoftware sieht. Das liegt oft daran, dass in den Bildern ein Farbraum (ICC Profil) eingebettet ist, den der Browser nicht interpretieren kann. Abhilfe schafft man meistens, indem man sie Bilder in den sRGB-Farbraum umwandelt, der zwar nicht sehr groß ist, aber zumeist der Bildschirmanzeige entspricht.

Aber es tut sich was: Erste Browser-Entwickler haben das Problem erkannt und beginnen damit, Farbprofilunterstützung in ihre Produkte einzubauen. Hier die aktuelle Übersicht (Stand September 08):

Microsoft Internet Explorer 7: nein
Mozilla Firefox 3.01: ja (*)
Apple Safari: ja
Google Chrome Beta: nein
Opera 9.52: nein

(*) Leider ist die Unterstützung bei Firefox nicht per default eingeschaltet. Um sie zu aktivieren muss man im unter der Special URL about:config den Wert gfx.color_management.enabled auf true setzen.

Etwas überrascht allerdings der Unterschied zwischen Chrome und Safari, da beide auf der WebKit Rendering Engine aufsetzen. Aber im direkten Vergleich sieht auch das Font-Rendering der beiden Browser sehr unterschiedlich aus.

Wohnst Du noch in Friedrichshain oder schon in „Horst Wessel“?

Es hat einige Zeit gebraucht, bis mir überhaupt klar wurde, wie ungeheuerlich der Lokalisierungs-Bug von Flickr ist, von dem ich heute morgen in einer Flickr-Gruppe las:

Seit kurzem werden Bilder in Flickr nicht nur dem Ort zugeordnet, an dem sie aufgenommen wurden, es wird auch der Stadtbezirk angezeigt. Das System funktioniert wohl noch nicht richtig genau, deshalb bittet Flickr um Mithilfe bei falscher Ortszuordnung.

Erschreckend ist aber das folgende: Bilder von der East Side Gallery in Berlin, bekommen als Ort „Horst Wessel“ zugeordnet. Ein Nazi statt eines Stadtbezirkes? Das find ich wirklich haarsträubend.

Zum Test hab ich auch eines meiner Bilder mit Geokoordinaten versehen. Hier der Screenshot:

Auf meine Meldung im „Abuse Report“ vor sechs Studen hab ich bisher nur eine automatisch generierte Antwort bekommen.

Update: Flickr scheint sich dem Problem angenommen zu haben. Eingeloggt sehe ich zwar immer noch den falschen Ort, aber das scheint nur noch am Cache zu liegen. Nicht eingeloggt erscheint jetzt „Friedrichshain“.

Update2: Es scheint, „Horst Wessel“ wurde nur in der Englischen und Koreanischen Übersetzung angezeigt. Inzwischen ist die Kategrie wohl ganz gelöscht. Mehr zu diesem Bug und weitere Kommentare gibt es in einem eigenen Thread im deutschsprachigen Support-Forum.

Geotaggen in Flickr mit Google Maps

Eines meiner Lieblingsfeatures von Flickr, ist Unterstützung von Geokoordinaten. Damit kann man seinen Bildern auf einfache Weise den Ort mitgeben, an dem sie aufgenommen wurden. Dieser kann benutzt werden, um die Bilder z.B. auf einer Karte angezeigt werden oder nach Bildern in der Nähe zu suchen. Aber wie kommt die Koordinate ins Bild?

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