Flash 10 und Silverlight 2

Als Hersteller von Webtechnologien, die als Browserplugin arbeiten, hat man es nicht leicht. Irgendwie muss man beim erscheinen einer neuen Version mit neuen Features die Nutzer dazu bringen, diese auch zu installieren.

So fällt es dann schon auf, dass sowohl beim Erscheinen von Adobes Flash Player 10 als auch Microsofts Silverlight 2 beide mit einem als kritisch eingestuften Security-Advisory versehen wurden. Und das, wo man üblicherweise versucht, den Ball flach zu halten und kaum über Sicherheitsprobleme spricht. Das letzte große Security-Advisory für Flash gab es z.B. bei der Einführung des H.264/AVC-Videodecoders.

Ich hoffe, der Eindruck ist falsch, und die Hersteller sind wirklich um die Sicherheit der Anwender bemüht und warten nicht nur mit dem Fix bis zum nächsten Feature-Release. Ansonsten wäre wohl Deinstallation zu empfehlen.

Bei Silverlight wäre das ja sogar noch denkbar. Ich benutze keine Website, die aus der Microsoft-Technologie Mehrwehrt zieht (und das schließt das MS-Downloadcenter mit ein). Allerdings kommt man an Flash schon kaum noch vorbei. Inbesondere die ganze Video-Player sind schon sehr praktisch. Und solange das W3C sich nicht entscheiden kann, einen Tag für direkte Videoeinbindung in HTML zu definieren, wird das wohl auch auf längere Zeit so bleiben.

Aus meinem JVT-Hintergrund kann ich ja nur begrüßen, das beide Plugins jetzt H.264/AVC decodieren können. Und als das High-Profile von H.264/AVC einen Emmy gewann, war Microsoft sogar ein bisschen stolz darauf, an der Standardisierung (nicht ganz unwesentlich) beteiligt gewesen zu sein.

Freiheit statt Angst (2008)

Am vergangenen Samstag haben bei idealem Wetter Zehtausende unter dem Motto „Freiheit statt Angst“ gegen zunehmende Überwachung durch Staat und Privatwirtschaft in Berlin demonstriert. Gleichzeitig fanden Aktionen gegen Überwachung in mehr als 15 Länder statt.

Auch, wenn es ein wenig dem Kerngedanken der Demonstration widerspricht, habe ich mich entschlossen, den Volkswillen zu dokumentieren, und habe Bilder gemacht. Zu sehen gibt es die wie üblich bei Flickr.

Mehr Infos gibt es z.B hier:

Gehängter Bundestrojaner
Gehängter Bundestrojaner

9. Berliner Fotomarathon

Bereits am 30. August fand der 9. Berliner Fotomarathon statt, an dem ich zusammen mit Alex N. teilgenommen hab. Aufgabe war es, innerhalb von 12 Stunden 24 Motive abzulichten. Klingt erstmal einfach, aber die vorgegebenen Themen für jedes Motiv war schon recht knifflig. Oberthema der ganzen Serie war „XY Ungelöst“ nach der bekannten Fernsehsendung. Somit drehten sich dann auch die Einzelaufgaben, die im 3-Stunden-Takt ausgegeben wurden, rund um einen Kriminalfall, z.B. „Entdecken“, „Heiße Spur“ oder „Tatort“. Schwierig wurde es bei eher abstrakten Konzepten wie „Wahn“, „Querdenken“ oder „Zufall“. Oder ganz einfach dem Problem „Nacht- und Nebelaktion“ nachmittags um drei abzulichten. Aber genau diese Herausforderung war es, die am meisten Spaß gemacht hat.

Hier nochmal vielen Dank an Alex, der mich mich nicht nur mit seinen guten Ideen vor der Verzweiflung bewahrt, sondern uns auch sicher quer durch die Stadt gefahren hat. Unsere Umsetzung der Aufgaben kann man mit dem Thema als jeweiligem Titel bei Flickr bestaunen, oder auch als Slideshow (mit Flash-Plugin) hier:

Die Bilder aller Teilnehmer werden am 11. und 12. Oktober in den Ludwig-Loewe-Höfen ausgestellt. Im Rahmen der Ausstellung findet auch die Verleihung der Preise statt. Die genaue Anschrift und Wegbeschreibung gibt es auf der Fotomarathon-Seite. Ich habe vor, am Samstag ab 18:00 Uhr zur Preisverleihung anwesend zu sein.

Und jetzt das Beste: Ihr könnt und dabei helfen, einen Publikumspreis zu gewinnen: Entweder beim Besuch der Ausstellung, oder aber in der Flickr-Gruppe Fotomarathon Berlin. Einfach im Abstimmung-Thread für unsere Startnummer 241 abstimmen!

Browser und Farbprofile

Nach den ganzen Artikeln zu Googles neuem Browser hier nun wieder zurück zur Fotografie – aber nicht ganz ohne Browserbezug.

Fotografen kennen das leidige Problem: Wenn man Bilder ins Internet stellt, kann es leicht vorkommen, dass die Farben nicht denen entsprechen, die man in der Bildbearbeitungssoftware sieht. Das liegt oft daran, dass in den Bildern ein Farbraum (ICC Profil) eingebettet ist, den der Browser nicht interpretieren kann. Abhilfe schafft man meistens, indem man sie Bilder in den sRGB-Farbraum umwandelt, der zwar nicht sehr groß ist, aber zumeist der Bildschirmanzeige entspricht.

Aber es tut sich was: Erste Browser-Entwickler haben das Problem erkannt und beginnen damit, Farbprofilunterstützung in ihre Produkte einzubauen. Hier die aktuelle Übersicht (Stand September 08):

Microsoft Internet Explorer 7: nein
Mozilla Firefox 3.01: ja (*)
Apple Safari: ja
Google Chrome Beta: nein
Opera 9.52: nein

(*) Leider ist die Unterstützung bei Firefox nicht per default eingeschaltet. Um sie zu aktivieren muss man im unter der Special URL about:config den Wert gfx.color_management.enabled auf true setzen.

Etwas überrascht allerdings der Unterschied zwischen Chrome und Safari, da beide auf der WebKit Rendering Engine aufsetzen. Aber im direkten Vergleich sieht auch das Font-Rendering der beiden Browser sehr unterschiedlich aus.